Pelletofen wasserführend


Ein umweltfreundliches, zeitgemäßes und komfortables Heizsystem, ganz unabhängig von Öl und Gas. All das verbindet ein wasserführender Pelletofen. Bei einem solchen Modell handelt es sich um einen Ofen, der nicht mit Scheitholz, sondern mit Holzpellets betrieben wird. Die Holzpellets bestehen aus Sägespänen, die in holzverarbeitenden Betrieben anfallen. Man heizt also umweltschonend und unabhängig von fossilen Brennstoffen. 

Der wasserführende Pelletofen ist mit einer Wassertasche, einem sogenannten Wasserwärmetauscher, ausgestattet. Er ist dadurch in der Lage einen großen Teil der erzeugten Wärme in die zentrale Heizungsanlage einzuspeisen. Durch den Anschluss an das Heizsystem des Hauses, können so auch andere Räume beheizt und das Brauchwasser erwärmt werden. Dieser entscheidende Vorteil unterscheidet Ihn von klassischen Pelletöfen ohne Wassertasche, denn diese erwärmen lediglich den Raum, in dem Sie aufgestellt sind.

Pelletofen wasserführend Thermorossi

Wie funktioniert ein wasserführender Pelletofen?


Ein wasserführender Pelletofen zeichnet sich dadurch aus, dass er über eine Wassertasche bzw. einen Wärmetauscher verfügt und so die Abgabe von Warmwasser an den hauseigenen Heizkreislauf ermöglicht.

Die Gesamtleistung des Ofens setzt sich aus der “raumseitigen Leistung”, also der Wärme, die an den Raum abgegeben wird und der “wasserseitigen Leistung”, also der Wärme, die an den Heizkreislauf abgegeben wird, zusammen. Ein Großteil der Leistung kann bei einem wasserführenden Pelletofen dem Heizkreislauf zur Verfügung gestellt werden. Wie viel Wärme genau an den Heizkreislauf abgegeben wird, ist vom jeweiligen Modell abhängig, meist geben wasserführende Pelletöfen aber ungefähr 20% der erzeugten Wärme über die Luft direkt an den Aufstellraum ab, der Rest der Wärme wird wasserseitig in den Heizkreislauf gespeist. Dies verhindert, dass es zu einer Überhitzung des Aufstellraumes kommt. Trotz der höheren wasserseitigen Leistung, reicht die Wärmeabgabe an die Luft des Aufstellraums für einzelne Räume aus, um eine ausreichende Erwärmung zu gewährleisten.

Ein moderner Pelletofen mit Wasserführung arbeitet vollautomatisch, in einem integrierten Pelletbehälter oder einem externen Vorratsbehälter werden die Pellets gelagert. Von dort aus wird der vorher programmierte Bedarf an Pellets zum Brennraum befördert. Je nach gewünschter Temperatur und Wassertemperatur, wird die richtige Menge an Holzpellets an den Brennraum abgegeben. Außerdem können die Pellets auch in einem separaten Tank oder Lagerraum gelagert werden und mittels eines Fördersystems bequem dem Brenner zugeführt werden. Ein manuelles Nachlegen von Brennstoff ist bei solch einem System nicht mehr notwendig. Die Holzpellets verbrennen nahezu rückstandslos, was den Vorteil mit sich bringt, dass für die Ascheentsorgung nur ein sehr geringer Zeitaufwand benötigt wird.

In direkter Nähe zur Brennkammer des Ofens befindet sich die Wassertasche bzw. der so genannte Wasserwärmetauscher. Die Wassertasche ist ein Behälter, durch den Wasserrohre laufen. Wenn der wasserführende Pelletofen angefeuert wird gibt er einen Teil der Wärme über die Luft an den Aufstellraum ab, außerdem wird das durch die Wassertasche laufende Wasser erhitzt. 

Das heiße Wasser wird nun entweder direkt an das zentrale Heizsystem abgegeben, oder in einem sogenannten Pufferspeicher gespeichert. Im Pufferspeicher kann die Wärme, die nicht sofort benötigt wird gespeichert und bedarfsgerecht an die Heizkörper abgegeben werden. Die Wärme kann so zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise beim Aufdrehen der Heizung, in das Heizsystem eingespeist und genutzt werden. Der Pufferspeicher ermöglicht es, das erwärmte Wasser entweder zum Heizen oder als erwärmtes Brauchwasser zu verwenden. Auf diese Weise wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung auch bei ausgeschaltetem Ofen weiter geheizt. 

Schematische Darstellung einer Pelletofen wasserführend-Anlage
Schematische Darstellung einer wassergeführten Pelletofen-Anlage

Kann ein wasserführender Pelletofen auch warmes Brauchwasser erzeugen?


Thermorossi - moderner Pelletofen wasserführend
Thermorossi – moderner Pelletofen wasserführend

Ja, der Pufferspeicher ermöglicht es auch warmes Brauchwasser zu erzeugen, welches zum Beispiel für ein Bad oder eine Dusche genutzt werden kann. Durch den Pufferspeicher bleibt das Wasser warm, auch wenn der Ofen schon lange nicht mehr brennt. 

Denken Sie aber daran, dass Sie ihren Ofen auch im Sommer anfeuern müssen, um warmes Brauchwasser zu erhalten. Allerdings nicht lange, eine halbe Stunde genügt in den meisten Fällen um warmes Wasser zu erzeugen. Hinzu kommt dass Sie auch bei einem Stromausfall auf warmes Wasser von Ihrem Ofen verzichten müssen. Oftmals wird ein wasserführender Pelletofen als Heiz- und Brauchwasserquelle daher mit anderen Heizquellen wie zum Beispiel einer Solaranlage kombiniert, um auch im Sommer warmes Wasser zu erzeugen, ohne das Haus zusätzlich aufzuheizen.

Kann man mit einem wasserführenden Pelletofen Heizkosten sparen?


Ja, ist ein Pelletofen wasserführend, hilft er dabei Heizkosten zu sparen, denn ein großer Teil der durch den Ofen generierten Wärme kann bei einem wasserführenden Pelletofen an das zentrale Heizsystem abgegeben werden, und unterstützt so die Zentralheizung des Hauses. Dies sorgt wiederum für erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten. Außerdem ist der Brennstoff Holzpellets verglichen mit Gas oder Öl nicht nur deutlich umweltfreundlicher, sondern auch günstiger und gerade in der heutigen Zeit auch weniger großen Preisschwankungen unterworfen.

Brennstoffkostenentwicklung von Öl, Gas und Pellets

Nach Datenlage des deutschen Pelletinstituts hat sich der Pelletpreis in den letzten Jahren als sehr viel stabiler erwiesen, als der Preis für fossile Energieträger. Im Schnitt waren Pellets in den letzten zehn Jahren immer rund 30 Prozent günstiger als Heizöl. Bedingt auch, durch die steuerliche Bevorteilung des umweltfreundlichen Brennstoffs Holzpellets. Pellets sind in Deutschland von der Energiesteuer befreit und unterliegen nicht der CO2-Bespeisung. Außerdem liegt der Mehrwertsteuersatz bei nur sieben Prozent, was einen Pellet betriebenen Ofen langfristig zu einer umweltfreundlichen und wirtschaftlich sinnvollen Heizanlage macht.

Durch die aktuelle Lage sind die Brennstoffkosten für Heizöl und Gas im Jahr 2022 extrem gestiegen. Auch der Preis für Holzpellets ist seit Anfang des Jahres gestiegen, im direkten Vergleich jedoch deutlich weniger dramatisch als der Preis für die fossilen Brennstoffe. Aktuell im März 2022 liegt der Pelletpreis bei 36,93 Cent  pro Kilogramm bzw. bei 7,39ct pro Kilowattstunde. Die Preise für Heizöl (17,02ct/ kWh) und Gas (12,03ct/ kWh) unterliegen einem deutlich höheren Preisanstieg.  

Brennstoffkosten in Deutschland

Wenn Sie wissen möchten, wie viel Heizkosten Sie durch das Heizen mit Holzpellets gegenüber dem Heizen mit Gas oder Heizöl sparen können, nutzen Sie einfach unseren Heizkosten-Spar-Rechner.

Zu beheizende Wohnfläche
qm
aktuelle Heizkosten pro Jahr
kg
Jährliche Heizkosten mit wasserführendem Pelletofen:
Heizkosten-Ersparnis durch die Nutzung eines wasserführenden Pelletofens

Gibt es eine staatliche Förderung für wasserführende Pelletheizungen?


Aktuell werden wasserführende Pelletöfen leider nicht mehr staatlich gefördert (Stand April 2023). Sie können jedoch die Handwerksleistungen für die Installation des Ofens in Ihrer Einkommenssteuererklärung geltend machen.

Was kostet ein wasserführender Pelletofen?


Kosten für die Anschaffung

Bei der Anschaffung eines wasserführenden Pelletofens entstehen zunächst durchaus höhere Kosten als beim Kauf eines einfachen luftgeführten Pelletofens. Auf längere Sicht hin, kann man besonders mit dem wasserführenden Modell aber Energiekosten sparen, wodurch sich die höheren Anschaffungskosten schnell amortisieren. Die heute stark steigenden Preise für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Die Kosten für die Anschaffung eines wasserführenden Pelletofens unterliegen außerdem einer großen Spanne und hängen vor allem davon ab, ob der wasserführende Pelletofen als Alleinheizsystem oder als Zusatzheizung eingesetzt werden soll. Für ein Alleinheizsystem können leicht Anschaffungskosten von 15.000 bis zu 18.000 Euro anfallen. 

Anders sieht die Preisspanne aus, wenn der wasserführende Pelletofen als Zusatzheizsystem zum Einsatz kommen soll. In diesem Fall muss man je nach Modell und dessen Ausstattung mit Anschaffungskosten zwischen 4.000 und 8.000 Euro rechnen. Hierzu kommen jedoch noch weitere 2.000 bis 3.000 Euro Kosten für den notwendigen Pufferspeicher und den Anschluss und die Montage des Pelletofens. Für den Pufferspeicher müssen Kosten ab 1000 Euro eingerechnet werden.

Wovon ist der Anschaffungspreis abhängig?

Der Preis eines wasserführenden Kachelofens hängt wie bereits beschrieben davon ab, ob dieser als Primär- oder Zusatzheizsystem zum Einsatz kommen soll. Weitere Kriterien die den Preis beeinflussen, sind die Leistung des Pelletofens, die Energieeffizienzklasse, die Ausstattung und die verbauten Materialien

Die erforderliche Leistung des Pelletofens muss genau auf den Energiebedarf Ihrer Wohnung abgestimmt sein. Die Größe des zu heizenden Wohnraums beeinflusst so auch den Anschaffungspreis des passenden Geräts.

Ein Pelletofen mit guter Energieeffizienzklasse hat einen besonders niedrigen Energiebedarf. Hierbei sollte man auf gute Ratings wie A+ oder A++ achten. 

Zu einer modernen Ausstattung eines wasserführenden Pelletofens gehören heute durchaus praktische Funktionalitäten wie die Bedienung durch eine App auf dem Smartphone.  

Was Sie beim Kauf beachten sollten: 

  • Entscheiden Sie sich für einen wasserführenden Pelletofen, der zu Ihrem Heizbedarf passt.
  • Informieren Sie sich bei einem Fachbetrieb.
  • Achten Sie darauf, dass der Kostenvoranschlag auch die Einbaukosten enthält.
  • Kaufen Sie keine gebrauchten Öfen, da diese oft versteckte Mängel aufweisen, die zur Gefahr werden können.

Kosten für den Betrieb

In diesem Beispiel für die Berechnung der Betriebskosten eines wasserführenden Pelletofens gehen wir von einem Einfamilienhaus mit 150m² Wohnfläche aus und einem Gesamtenergiebedarf von 80 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr (kWh/m²/a).

Mit der Berechnung 80 kWh/m²/a x 150m², kommt man zum Ergebnis dass für diesen Haushalt im Jahr 12.000kWh benötigt werden. Holzpellets haben einen Heizwert je kg von 4,8kW. 

12.000 kWH/a : 4,8 kW

= 2500 kg Pellets/ Jahr

= 2.5 Tonnen Pellets/ Jahr

Pro Jahr benötigt dieser Haushalt also ungefähr 2,5 Tonnen Pellets. Multipliziert man diesen Wert mit dem aktuellen Pelletspreis von 36,93 Cent / kg, erhält man jährliche Kosten für Holzpellets von 923,25 Euro.

Damit kommt man auf Betriebskosten eines Pelletofen wasserführend von ungefähr 1000 Euro im Jahr.

Pelletofen wasserführend als Allein- oder Zusatzheizung?


Viele Menschen, die sich über einen wasserführenden Pelletofen informieren, fragen sich, ob es sinnvoller ist den Ofen als Alleinheizung zu nutzen oder Ihn mit anderen Heizsystemen zu kombinieren. Alles was Sie zu diesem Thema wissen müssen, erfahren Sie in diesem Abschnitt.

Pelletofen wasserführend Thermorossi
Thermorossi: Pelletofen wasserführend

Ist es möglich einen Pelletofen wasserführend als Alleinheizung zu nutzen? 

Ist ein Pelletofen wasserführend, kann er theoretisch auch als Alleinheizung genutzt werden. Das ist aber eher unüblich, ähnlich einer Solaranlage ist er eher als Unterstützungssystem gedacht. Grundsätzlich ist es aber trotzdem möglich Ihn als Alleinheizung zu nutzen, es gibt allerdings einige Voraussetzungen, die dafür erfüllt sein müssen. Wenn Sie mit Ihrem wasserführenden Pelletofen nicht nur einzelne Räume, sondern das ganze Haus, oder Ihre ganze Wohnung beheizen wollen, muss dieser über einen Pufferspeicher an die zentrale Heizungsanlage angeschlossen werden. Der Anschluss über den Pufferspeicher sorgt dafür, dass das warme Wasser gespeichert wird und damit dann über die Zentralheizung alle Räume beheizt werden können.

Welche Leistung braucht mein Pelletofen wasserführend?

Damit der wasserführende Pelletofen das gesamte Haus oder die gesamte Wohnung beheizen kann, muss genau berechnet werden, wie hoch die Leistung des Ofens sein muss. Pro Quadratmeter Wohnfläche ist etwa 0,1 kW Heizleistung notwendig. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass kein Ofen mit zu hoher Heizleistung für den zu heizenden Wohnraum gewählt wird. Denn wenn der Ofen nur im Niedrigbereich läuft, kann dies zu Rußbildung und Störungen der Funktion des Ofens führen. 

Neben der zu beheizenden Räume und der Quadratmeterzahl der Wohnung, ist auch zu beachten, welche Dämmung bei der Immobilie vorhanden ist. Wenn ein Haus gut gedämmt ist, reicht gegebenenfalls auch ein Ofen mit einer geringeren Leistung aus, wohingegen eine schlechte Isolierung mit einer höheren kW-Zahl ausgeglichen werden muss. 

Allgemeine Voraussetzungen für die Nutzung eines wasserführenden Pelletofens

Der Raum, in dem der Pelletofen wasserführend aufgestellt werden soll, muss eine gewisse Mindestgröße haben. Pro kW-Heizleistung muss ein Raumvolumen von 4 m³ vorhanden sein. Beispielsweise hat ein Raum mit 10m² Wohnfläche und einer Deckenhöhe von 2,5 m ein Raumvolumen von 25m³. In diesem Fall darf der wasserführende Pelletofen also, um für diesen Aufstellraum geeignet zu sein, höchsten eine Leistung von 6 kW haben.

Bevor ein Pelletofen wasserführend angeschafft wird, sollte der Aufstellraum entsprechend vorbereitet werden. Um dem Brandschutz gerecht zu werden, müssen brennbare Dinge wie Möbel mit entsprechender Entfernung zum Ofen aufgestellt werden. Direkt vor dem Feuer sollte ein Abstand von 80 cm nicht unterschritten werden, zu den Seiten hin sollte ungefähr 30 cm Abstand eingehalten werden. 

Um einen neuen Pelletofen wasserführend überhaupt betreiben zu können, muss außerdem ein geeigneter Schornstein vorhanden sein. Es ist individuell für den Ofen zu ermitteln wie groß der Durchmesser des Schornsteins sein muss, damit die heißen Verbrennungsgase sicher nach draußen geleitet werden können. Bei Unklarheiten, sollte noch vor dem Kauf eines wasserführenden Pelletofens der zuständige Bezirksschornsteinfeger hinzugezogen werden. 

Was ist bei einem wasserführenden Pelletofen als Alleinheizung anders?

Anders als bei einer Öl- oder Gasheizung, müssen bei einem Pelletofen wasserführend als Alleinheizung regelmäßig Pellets nachgefüllt werden. Dank großer Pellettanks und automatischer Förderschnecken ist dies heute allerdings nur noch alle paar Tage notwendig und sehr schnell erledigt. Zu bedenken ist aber, dass im Haus ausreichend Platz und ein geeigneter Ort zur Lagerung der Pellets vorhanden sein muss. 

Auch der Aschekasten sollte regelmäßig geleert werden, außerdem ist hin und wieder eine Reinigung und ein Check-Up des Ofens empfehlenswert. Dennoch ist für viele Menschen ein wasserführender Pelletofen nicht nur aus Kosten- und Umweltschutzgründen unverzichtbar. Anders als eine Öl- oder Gasheizung, sorgt ein Ofen für eine besonders angenehme Wärme und eine gemütliche Atmosphäre im ganzen Haus.  

Kann man einen wasserführenden Pelletofen mit anderen Heizsystemen kombinieren? 

Ist ein Pelletofen wasserführend, ist er perfekt für die Kombination mit anderen Heizsystemen, wie zum Beispiel Gas oder Öl geeignet. Ein vorhandener Pufferspeicher macht es möglich, den Ofen mit praktisch allen anderen auf dem Markt vorhandenen Heizsystemen zu kombinieren. Wichtig ist nur, dass bei der Planung der Heizsysteme, die Leistung des Ofens an das entsprechende System angepasst wird. Auch eine Mehrfachkombination aus beispielsweise Pelletofen wasserführend, Solaranlage und Gasheizung ist kein Problem. 

Pelletofen wasserführend in Kombination mit einer Solaranlage
Wasserführender Pelletofen in Kombination mit einer Solaranlage

Lässt sich ein wasserführender Pelletofen mit einer Solaranlage kombinieren? 

Besonders gefragt und umweltfreundlich ist die Kombination eines Pelletofen wasserführend mit einer Solar-Anlage. Denn wer besonders umweltfreundlich heizen möchte, setzt auf erneuerbare Energien. Besonders bei Niedrigenergiehäusern ist es oft möglich mit der Kombination aus einem wasserführenden Pelletofen und einer Solaranlage das ganze Haus zu beheizen. Aber auch für alle anderen Hausbesitzer ist diese Kombination sinnvoll, denn man heizt nicht nur umweltfreundlicher, auf Dauer sinken auch die Heizkosten enorm. 

Statt einer Photovoltaikanlage, die die Sonnenenergie in Strom umwandelt, ist für die Kombination mit einem wasserführenden Pelletofen eher eine Solarthermieanlage, die Wasser erwärmt, sinnvoll. Denn eine Solarthermieanlage kann im Sommer warmes Wasser erzeugen, also genau dann, wenn es viel zu warm ist um den Ofen anzufeuern und dieser daher aus bleiben soll. 

Kann ich einen Pelletofen wasserführend selber anschließen?


Da es sich bei wasserführenden Pelletöfen um kompliziertere Systeme handelt als bei klassischen Pelletöfen, ist auch bei deren Anschluss eine besondere Sorgfalt nötig. Zunächst muss der richtige Aufstellort im Haus gefunden werden. Dabei muss auf einen Zugang zum Schornstein, Ausreichend Abstand zu brennbaren Möbelstücken und wasserseitige Anschlüsse geachtet werden. Da ein wasserführender Pelletofen mit Strom funktioniert, sollte in der Nähe des Aufstellortes auch ein Stromanschluss vorhanden sein. 


Es ist allerdings stark davon abzuraten einen Pelletofen mit Wassertasche selbst zu installieren. Bei laufendem Betrieb wird das Wasser sehr stark erhitzt, bei einer unsachgemäßen Installation des Ofens kann es zu schweren Verbrühungen kommen. Bitte wenden Sie sich für den Einbau eines wasserführenden Pelletofens immer an eine Fachfirma und lassen Sie das Ergebnis von Ihrem Bezirksschornsteinfeger abnehmen.

Was ist ein Pufferspeicher für einen wasserführenden Pelletofen?


Pufferspeicher für Pelletofen wasserführend

Der Pufferspeicher ist ein wichtiges Element eines wasserführenden Pelletofens. Im Pufferspeicher wird Wärme gespeichert, diese kann dadurch zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise beim Aufdrehen der Heizung, in das Heizsystem eingespeist und genutzt werden. Auf diese Weise wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung auch bei ausgeschaltetem Ofen weiter beheizt, was zu einer erheblichen Einsparung von Energiekosten führt. Der Pufferspeicher ermöglicht die Verknüpfung von mehreren Energiequellen und dient auch dazu das Brauchwasser zum Beispiel für die Badewanne oder Dusche zu erwärmen.

Es sollte darauf geachtet werden, dass der Pufferspeicher zum Bedarf von Heizungswasser und Warmwasser passt. Denn wenn kein ausreichend großer Pufferspeicher eingeplant wird, kann es zu einer Überhitzung kommen, was Schäden am Heizsystem verursacht. Die Größe des Pufferspeichers sollte auch auf die zu beheizende Wohnfläche und die Größe des Pelletofens angepasst sein. Je erzeugten wasserseitigen kW, sollten 50-100 Liter Wasser verfügbar sein. Das bedeutet bei einem Ofen, der wasserseitig 10 kW Leistung hat, sollte der Pufferspeicher mindestens 500 Liter fassen. Zu beachten ist, das alle Pufferspeicher einen gewissen Platzbedarf haben, was schon bei der Planung eines wasserführenden Pelletofens beachtet werden sollte.

Welche Vor- und Nachteile haben wasserführende Pelletöfen?


Pelletofen wasserführend Vor- und Nachteile Tabelle

Um Ihnen die Entscheidung für oder gegen einen wasserführenden Pelletofen noch leichter zu machen haben wir hier für Sie noch einmal alle Vor- und Nachteile dieser Geräte auf einen Blick zusammengefasst.

Welche wasserführenden Pelletöfen gibt es?


Es gibt sehr viele verschiedene Arten von wasserführenden Pelletöfen. Die Modelle lassen sich aber in drei grundlegende Kategorien einteilen, die wir Ihnen hier kurz vorstellen möchten.

  • Pelletofen wasserführend mit und ohne Pufferspeicher
  • Pelletofen wasserführend mit und ohne Strom
  • Pelletofen wasserführend mit und ohne App-Steuerung

Pelletofen wasserführend mit und ohne Pufferspeicher

Was ein Pufferspeicher genau ist und warum dieser so wichtig ist, haben wir schon weiter oben in diesem Artikel beschrieben. Ein Pelletofen wasserführend, der nicht mit einem Pufferspeicher ausgestattet ist, bringt viele Nachteile mit sich und ist eigentlich nur geeignet, wenn der Ofen direkt an das Heizsystem angeschlossen werden soll. In diesem Fall wird aber keine Wärme gespeichert, die zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden kann. Aus diesem einfachen Grund wird meist ein effizienterer Pelletofen mit Pufferspeicher empfohlen. 

Pelletofen wasserführend mit und ohne Strom

Ist ein Pelletofen wasserführend, hat er den Nachteil, dass seine Wasserpumpe elektrisch betrieben wird, das führt dazu, dass der Ofen bei einem Stromausfall kein warmes Wasser erzeugen kann. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es wasserführende Pelletöfen, die auch ohne Strom funktionieren. 

Statt mit einer Förderschnecke werden die Pellets bei stromlosen Modellen auf dem mechanischen Weg über eine Rutsche in den Brennraum befördert. Die Temperatur lässt sich dadurch aber nicht so präzise regulieren wie bei Öfen die mit Strom laufen. Da die Öfen im stromlosen Modus allerdings nur Luft- und Strahlungswärme für den Aufstellraum erzeugen, sind Sie im Gegensatz zu den Modellen mit Strom weniger zu empfehlen.

Pelletofen wasserführend App-Steuerung

Pelletofen wasserführend mit und ohne App-Steuerung

Moderne wasserführende Pelletöfen besitzen heute meist die Funktion über eine App gesteuert werden zu können. Der Ofen ist dabei mit dem WLAN verbunden und lässt sich bequem über das Handy steuern. Dies hat den großen Vorteil, dass man den Ofen von überall aus steuern kann und so zum Beispiel schon eine gewünschte Temperatur einstellen kann, bevor man zuhause ankommt.

Kann man bei einem Pelletofen eine Wassertasche nachrüsten?


Grundsätzlich lassen sich einige Pelletöfen auch nachträglich zu einem wasserführenden Pelletofen umrüsten. Das Problem dabei ist jedoch, dass sich eine doppelwandige wasserführende Brennraumverkleidung nicht nachträglich einbauen lässt. Deshalb wird bei einer nachträglichen Erweiterung meist nur ein Wärmetauscher eingebaut, es werden also die heißen Abgase des Ofens genutzt um das Wasser zu erwärmen. Dadurch sind nachgerüstete wasserführende Pelletöfen nicht so effizient bei der Wassererwärmung und erzielen keinen so hohen Wirkungsgrad, wie die Modelle, die schon als wasserführende Öfen geplant wurden. Das liegt daran, dass der Brennraum keine wasserführende Verkleidung hat und nur die heißen Rauchgase zu Erwärmung des Wassers genutzt werden können.

Außerdem muss der Pelletofen einige Voraussetzungen erfüllen um überhaupt für die Nachrüstung einer Wassertasche geeignet zu sein. Er sollte zum Beispiel Abgase mit einer Mindesttemperatur von 160°C erzeugen, um das Brauchwasser überhaupt ausreichend erwärmen zu können. Außerdem müssen am Speicher des Heizkreislaufs genug Anschlüsse vorhanden sein, damit der Ofen entsprechend angeschlossen werden kann, um das Heizsystem mit Warmwasser zu unterstützen.

Verschiedene Hersteller bieten Wassertaschen zum nachrüsten von Pelletöfen an, welches Modell für die Nachrüstung Ihres Ofens in Frage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem zuständigen Bezirksschornsteinfeger. Dieser muss ohnehin über Ihr Vorhaben informiert werden und Ihnen die Genehmigung zur Umrüstung erteilen.

In vielen Fällen gestaltet sich die Nachrüstung einer Wassertasche komplizierter als gedacht. Dazu kommt, dass das Ergebnis bezogen auf den Wirkungsgrad des Ofens nicht mit einem im vornherein wasserführenden Pelletofen mithalten kann. Wenn Ihr Pelletofen schon ein gewisses Alter erreicht hat und ein Austausch sowieso bald sinnvoll wäre, sollten Sie über den kompletten Austausch mit einem wasserführenden Pelletofen nachdenken. Wie schon weiter oben in diesem Artikel genauer beschrieben wurde, wird ein neuer wasserführender Pelletofen von der BAFA gefördert und lohnt sich daher umso mehr.

Gibt es wasserführende Hybrid-Öfen für Holzbrand und Pellets?


Pelletofen wasserführend: Hybrid-Öfen

Für alle, die sich den Komfort eines Pelletofen wasserführend wünschen, aber gerne auch ganz klassisch Holzscheite zur Befeuerung nutzen möchten, gibt es eine weitere Möglichkeit – den Hybridofen. Mit einem Hybrid Holz und Pelletofen wasserführend können sowohl Pellets als auch Holzscheite zur Befeuerung genutzt werden, ein solches Modell verbindet somit das Beste aus beiden Welten. Solche Hybrid- oder Kombiöfen verfügen, wie ein normaler Pelletofen, über einen Pellettank durch den die Pellets automatisch der Brennkammer zugeführt werden. Die Brennkammer ist ausreichend groß, um auch Scheitholz verbrennen zu können, sobald Scheitholz in den Brennraum eingelegt wird, erkennt das der Ofen und stoppt die Pelletförderung. Wenn kein Scheitholz mehr nachgelegt wird, werden wieder automatisch Pellets nachgeführt.

Bei Hybrid-Modellen ist die automatische Temperierung durch ein Pellet-Dauerbrennen genauso möglich wie ein wunderschönes Flammenspiel im Betrieb mit Holzscheiten. Die Modelle mit der Kombi Holz Pelletofen wasserführend verfügen meist über eine große Sichtscheibe, sodass auch im Pellet-Betrieb eine schöne Flamme zu sehen ist. Da ein wasserführender Hybridofen mehr Möglichkeiten bietet, ist er in der Regel aber auch etwas teurer als ein klassischer Pelletofen wasserführend. Außerdem sind diese Art von Öfen noch nicht sehr weit verbreitet, es gibt daher nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Modellen.

Wasserführende Pelletöfen und wasserführende Kaminöfen im Vergleich


Pelletofen wasserführend Thermorossi

Sie fragen sich vielleicht gerade was genau der Unterschied zwischen einem Kaminofen wasserführend und einem Pelletofen wasserführend ist, oder welches Modell für Sie am besten geeignet ist. Wir erläutern Ihnen nachfolgend die wichtigsten Unterschiede.

Der Hauptunterschied der beiden Heizsysteme ist natürlich das Brennmaterial, ein wasserführender Kaminofen wird mit Scheitholz befeuert, ein Pelletofen wasserführend mit Holzpellets. Wenn einem der Blick auf ein großes, prasselndes Feuer wichtig ist und man seinen Ofen auch gerne manuell anheizen möchte, ist ein wasserführender Kaminofen die beste Wahl. Wenn man allerdings nicht regelmäßig Holzscheite nachlegen möchte und alles automatisch funktionieren soll, ist ein Pelletofen sinnvoll. Dieser bietet viele Vorteile gegenüber einem klassischen Kaminofen mit Wassertasche.

Da Holzpellets über eine bessere Heizleistung als Holz verfügen, benötigt man für die gleiche Heizleistung weniger Brennmaterial. Außerdem muss bei einem wasserführenden Pelletofen nicht andauernd Brennmaterial nachgelegt werden, die Pellets werden über den Pellettank automatisch in den Brennraum geleitet. Moderne wasserführende Pelletöfen funktionieren per Knopfdruck oder per App und lassen sich beispielsweise so einstellen, dass morgens warmes Wasser zur verfügung steht oder im Wohnzimmer eine bestimmte Temperatur herrscht. Ein Kaminofen muss dafür am Morgen erst angeheizt werden. Wenn die gewünschte Zieltemperatur erreicht ist oder die Heizung niedriger gestellt wird, regelt sich der Pelletofen wasserführend automatisch herunter.

Nicht nur die Lagerung und Handhabung von Pellets ist einfacher, deren Nutzung ist auch sauberer als bei Scheitholz. Da Holzscheite im Gegensatz zu Pellets nicht vollständig verbrennen, erzeugen Sie bei der Verbrennung mehr Asche. Der Aschekasten muss bei einem Kaminofen mehrmals in der Woche gereinigt werden. Auch die Sichtscheibe verrußt bei einem Kaminofen schneller und es kommt daher allgemein zu einem größeren Reinigungsaufwand als bei einem Pelletofen. Diese Unterschiede im Komfort werden auch beim Preis der unterschiedlichen Modelle sichtbar. Wasserführende Pelletöfen sind im Vergleich zu Kaminöfen teurer in der Anschaffung.

Kaminofen wasserführend Thermorossi

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