Pelletofen wasserführend


Ein umweltfreundliches, zeitgemäßes und komfortables Heizsystem, ganz unabhängig von Öl und Gas. All das verbindet ein wasserführender Pelletofen. Aktuell mit bis zu 70 % staatlicher Förderung (Stand 01.02.24) ein besonders lohnendes Investment. Bei einem solchen Modell handelt es sich um einen Ofen, der nicht mit Scheitholz, sondern mit Holzpellets betrieben wird.  Die Holzpellets bestehen aus Sägespänen, die in holzverarbeitenden Betrieben anfallen. Man heizt also umweltschonend und unabhängig von fossilen Brennstoffen.

Der wasserführende Pelletofen ist mit einer Wassertasche, einem sogenannten Wasserwärmetauscher, ausgestattet. Er ist dadurch in der Lage, einen großen Teil der erzeugten Wärme in die zentrale Heizungsanlage einzuspeisen. Durch den Anschluss an das Heizsystem des Hauses können so auch andere Räume beheizt und das Brauchwasser erwärmt werden. Dieser entscheidende Vorteil unterscheidet ihn von klassischen Pelletöfen ohne Wassertasche, denn diese erwärmen lediglich den Raum, in dem sie aufgestellt sind.

Pelletofen wasserführend Thermorossi

Gibt es eine staatliche Förderung für wasserführende Pelletöfen?


In 2024 ist eine Förderung von wasserführenden Pelletöfen von bis zu 70 % möglich. Dies wurde in der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) vom 21.12.23 festgelegt.

Die Förderung besteht aus verschiedenen Bestandteilen und liegt je nach Vorhaben und Voraussetzungen des Antragstellers zwischen 30 % und 70 % der förderfähigen Ausgaben. Der Höchstbetrag an förderfähigen Ausgaben ist gedeckelt auf 30.000 €, die maximal mögliche Förderung beträgt also 21.000 €. Die Förderung setzt sich wie folgt zusammen:

Grundförderung (30 %)

Diese Förderung wird allen Antragstellern gewährt, die einen korrekten Förderantrag stellen. Es gilt jedoch die Grenze an förderfähigen Ausgaben von 30.000 €. Somit beträgt die Grundförderung maximal 9.000 €.

Klimageschwindigkeits-Bonus (20 %)

Der Klimageschwindigkeits-Bonus wird nur Selbstnutzer einer Immobilie gewährt, wenn diese eine alte Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizung austauschen. Für den Austausch von Biomasse- oder Gasheizungen wird der Bonus nur gezahlt, wenn die Heizung mindestens 20 Jahre alt ist. Zusätzlich ist es bei Biomasseheizungen notwendig eine Solarthermie- oder PV-Anlage, eine Wärmepumpe, oder eine Brauchwasserwärmepumpe zu installieren.

Letzteres ist für die Anschaffung eines wasserführenden Pelletofens die praktikabelste Lösung, da die Brauchwasserwärmepumpe auch im Sommer die Warmwasserversorgung ermöglicht und mit ca. 2.500 € die Kosten überschaubar sind. Ab 2029 wird dieser Bonus alle zwei Jahre um 3 Prozentpunkte reduziert, bis er 2037 gänzlich entfällt.

Einkommens-Bonus (30 %)

Dieser Bonus richtet sich an Eigentümer selbst bewohnter Immobilien, deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen unter 40.000 € liegt. Das zu versteuernde Einkommen ist nicht mit dem Bruttoeinkommen zu verwechseln, sondern ist geringer als dieses. Wer als Haushalt weniger als 50.000 € verdient oder Rentner ist, hat gute Chancen, für diesen Bonus qualifiziert zu sein. Das zu versteuernde Haushaltseinkommen wird aus dem Durchschnitt des zweiten und dritten Jahres vor Antragseingang ermittelt (Steuerbescheid des Finanzamtes). Wer den Antrag in 2024 stellt, muss also den Durchschnitt der Jahre 2022 und 2021 bilden.

Emissionsminderung-Zuschlag (2.500 €)

Biomasseheizungen (dazu zählen wasserführende Pelletöfen) können zusätzlich einen Umweltbonus von 2.500 € erhalten, wenn Sie weniger als 2,5 mg/m3 Staub emittieren. Dieser Bonus ist vom förderfähigen Betrag abzuziehen.

Maximal mögliche Förderung (70 % + 2.500 €)

Auch wer für alle drei Förderung-Bestandteile qualifiziert ist, kann maximal 70 % der förderfähigen Kosten bezuschusst bekommen. Der Emissions-Bonus kommt nochmals hinzu. Wenn Sie sich also für ein umfassendes Heizsystem interessieren, das 32.500 € brutto kostet (wasserführender Pelletofen, Brauchwasserwärmepumpe, Pellet-Silo im Keller, Partikelfilter, etc.), werden zunächst die 2.500 € abgezogen (sofern der Ofen qualifiziert ist). Anschließend werden die 70 % auf die förderfähige Summe von 30.000 gerechnet, dies entspricht 21.000 €. Der Eigenanteil beträgt also nur 9.000 €, insgesamt 23.500 € erhalten Sie als Zuschuss von der KfW.

Wie wird der Zuschuss für einen wasserführenden Pelletofen beantragt?


Die Beantragung des Zuschusses ist ab dem 22.02.24 möglich und läuft in mehreren Schritten ab. Zunächst müssen Sie einen Experten für Energieeffizienz oder ein Fachunternehmen beauftragen und sich eine Bestätigung zum Antrag (BzA) ausstellen lassen. Darin enthalten sind die Angaben zur geförderten Maßnahme, die förderfähigen Kosten und die Bestätigung, dass die technischen Mindestanforderungen erfüllt werden.

Anschließend schließen Sie mit dem Fachbetrieb einen Lieferungs- und Leistungsvertrag ab, der zwingend eine aufschiebende oder auflösende Bedingung enthält. Der Vertrag tritt damit erst in Kraft, wenn Sie die Förderzusage der KfW erhalten haben. Mit der BzA und dem Vertrag können Sie nun auf dem Online-Portal der KfW den Zuschuss beantragen. Ab Zusage der Förderung durch die KfW haben Sie 36 Monate Zeit, das Vorhaben umzusetzen. Ist dies geschehen, erstellt Ihnen das Fachunternehmen eine “Bestätigung nach Durchführung” (BnD). Diese Bestätigung, zusammen mit anderen Dokumenten (Rechnungen, Nachweise für Boni, etc.) reichen Sie bei der KfW ein. Sind alle Dokumente vorhanden und korrekt, zahlt die KfW den Zuschuss gemäß Förderbescheid aus.

Klingt kompliziert? Keine Angst, als Fachbetrieb begleiten und unterstützen wir Sie gerne bei der Beantragung des Zuschusses. Buchen Sie einfach einen unverbindlichen Beratungstermin auf dieser Seite, schreiben Sie uns eine E-Mail an [email protected], rufen Sie uns an oder füllen Sie unser Kontaktformular aus.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt werden?


Gefördert werden Biomasseheizungen ab einer Nennwärmeleistung von 5 kW. Wasserführende Pelletöfen zählen als Biomasseheizungen, wenn Sie bestimmte Vorgaben erfüllen und als förderfähig gelistet sind.

Eine ständig aktualisierte Liste des BAFA finden Sie hier: https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/beg_biomassenanlagen.html

Um die Förderung zu erhalten, muss der Ofen folgende technische Voraussetzungen erfüllen: 

  • Wassertasche
  • Pufferspeicher-Volumen mit mindestens 30 Liter je kW Nennwärmeleistung
  • Automatische Beschickung
  • Automatische Zündung
  • Leistungs- und Feuerungsregelung
  • Einhaltung der aktuellen Emissionsgrenzwerte
  • Nach EN 14785 geprüft
  • Der jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad muss bei mindestens 81 % liegen. 
  • Erfassung der erzeugten Wärmemenge über einen Wärmemengenzähler

Neben den technischen Voraussetzungen für den Ofen müssen weitere übergreifende technische Mindestanforderungen erfüllt werden:

  • Erfassung der erzeugten Wärmemenge über einen Wärmemengenzähler
  • Durchführung eines hydraulischen Abgleichs für das Heizsystem
  • Dämmung der Rohrleitungen gemäß GEG
  • Anpassung der Heizkurve an das Gebäude
  • Bei Geräten mit technischer Schnittstelle und Internetverbindung ist das Gerät online einzubinden

Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für die Installation eines wasserführenden Pelletofens, welches die aktuellen Fördervoraussetzungen erfüllt.

Gibt es staatliche Finanzierungshilfen?


Zusätzlich zu den Zuschüssen durch die KfW, gibt es ebenfalls die Möglichkeit, kostengünstige Darlehen in Anspruch zu nehmen. Da die Zuschüsse erst nach Durchführung der Maßnahmen und Begleichen der Rechnungen gewährt werden, ermöglicht dieses Darlehen die Umsetzung auch bei eingeschränkter Liquidität.

Wer erhält ein günstiges Darlehen?

Der Ergänzungskredit – Plus (358) wird Privatpersonen gewährt, die eine Zuschusszusage gemäß BEG EM haben. Zusätzlich muss man Eigentümer der Immobilie sein und diese als Hauptwohnsitz nutzen. Das zu versteuernde Haushaltseinkommen darf 90.000 € nicht überschreiten, wenn man die Zinsvorteile nutzen möchte.

Wie beantrage ich den Ergänzungskredit?

Den Kredit können Sie bequem bei Ihrer Hausbank beantragen. Dazu benötigen Sie die Zuschusszusage der KfW für den wasserführenden Pelletofen und die Nachweise, dass sie die Förderbedingungen für den Kredit erfüllen (Eigentumsnachweis, Selbstnutzung, Einkommensteuerbescheide)

Wie funktioniert die Rückzahlung des Kredits?

Die KfW bietet verschiedene Laufzeiten des Kredits an. Je nach Laufzeit unterscheiden sich die Zinsbindung und die tilgungsfreie Anlaufzeit. Sofern Sie den Kredit für die Zwischenfinanzierung der Zuschüsse nutzen, müssen Sie innerhalb von drei Monaten nach Erhalt des Zuschusses diesen Anteil des Kredits zurückzahlen.

KfW Ergänzungskredit – Plus (358)

  • Bis zu 120.000 € Kredit je Wohneinheit
  • Zusätzlich zur bereits erteilten Zuschussförderung
  • Zinsvorteile bis zu 90.000 € Haushaltseinkommen
  • Tilgungsfreie Anlaufzeit möglich
  • Bis zu 35 Jahre Laufzeit

Wie funktioniert ein wasserführender Pelletofen?


Ein wasserführender Pelletofen zeichnet sich dadurch aus, dass er über eine Wassertasche bzw. einen Wärmetauscher verfügt und so die Abgabe von Warmwasser an den hauseigenen Heizkreislauf ermöglicht.

Die Gesamtleistung des Ofens setzt sich aus der “raumseitigen Leistung”, also der Wärme, die an den Raum abgegeben wird, und der “wasserseitigen Leistung”, also der Wärme, die an den Heizkreislauf abgegeben wird, zusammen. Ein Großteil der Leistung kann bei einem wasserführenden Pelletofen dem Heizkreislauf zur Verfügung gestellt werden.

Wie viel Wärme genau an den Heizkreislauf abgegeben wird, ist vom jeweiligen Modell abhängig, meist geben wasserführende Pelletofen aber ungefähr 20 % der erzeugten Wärme über die Luft direkt an den Aufstellraum ab, der Rest der Wärme wird wasserseitig in den Heizkreislauf gespeist. Dies verhindert, dass es zu einer Überhitzung des Aufstellortes kommt. Trotz der höheren wasserseitigen Leistung reicht die geringere Wärmeabgabe an die Luft des Aufstellortes für einzelne Räume aus, um eine ausreichende Erwärmung zu erreichen.

Ein moderner wasserführender Pelletofen arbeitet vollautomatisch, in einem integrierten Pelletbehälter oder einem externen Vorratsbehälter werden die Pellets gelagert. Je nach gewünschter Temperatur und Wassertemperatur wird die notwendige Menge an Holzpellets in den Brennraum gefördert. Pellets können auch in einem separaten Tank oder Silo gelagert werden und mittels eines Fördersystems bequem dem Ofen zugeführt werden. Je nach Platz in Ihrem Keller, können mehrere Tonnen Pellets, genug für die gesamte Heizperiode, gelagert werden. Die Holzpellets verbrennen nahezu rückstandslos, was den Vorteil mit sich bringt, dass für die Ascheentsorgung nur ein sehr geringer Zeitaufwand benötigt wird. Bei modernen Modellen muss die Asche nur alle ein bis zwei Wochen entleert werden.

In direkter Nähe zur Brennkammer des Ofens befindet sich die Wassertasche bzw. der sogenannte Wasserwärmetauscher. Die Wassertasche ist ein Behälter, durch den Wasserrohre laufen. Wenn der wasserführende Pelletofen in Betrieb ist, gibt er einen Teil der Wärme über die Luft an den Aufstellraum ab, die restliche Energie wird über die Wassertasche in den Heizkreislauf eingespeist.

Das heiße Wasser wird entweder direkt an das zentrale Heizsystem abgegeben oder in einem sogenannten Pufferspeicher gespeichert. Im Pufferspeicher kann die Wärme, die nicht sofort benötigt wird, gespeichert und bedarfsgerecht an die Heizkörper abgegeben werden. Die Wärme kann so zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise beim Aufdrehen der Heizung, in das Heizsystem eingespeist und genutzt werden. Der Pufferspeicher ermöglicht es, das erwärmte Wasser entweder zum Heizen oder als erwärmtes Brauchwasser zu verwenden. Auf diese Weise wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung auch bei ausgeschaltetem Ofen weiter geheizt.

Schematische Darstellung einer Pelletofen wasserführend-Anlage
Schematische Darstellung einer wassergeführten Pelletofen-Anlage

Kann ein wasserführender Pelletofen auch warmes Brauchwasser erzeugen?


Thermorossi - moderner Pelletofen wasserführend
Thermorossi – moderner Pelletofen wasserführend

Ja, der Pufferspeicher ermöglicht es auch, warmes Brauchwasser zu erzeugen, was zum Beispiel für ein Bad oder eine Dusche genutzt werden kann. Durch den Pufferspeicher bleibt das Wasser warm, auch wenn der Ofen schon lange nicht mehr brennt.

Damit auch im Sommer warmes Brauchwasser verfügbar ist, ist es empfehlenswert, die alte Gas- oder Ölheizung nicht zu entsorgen, sondern diese im Sommer nur für die Warmwasserbereitung zu nutzen. So haben Sie zwei Heizsysteme, die es Ihnen ermöglichen, den jeweils günstigsten Brennstoff zu nutzen.

Möchten Sie Ihre alte Heizung nicht behalten, kann ansonsten eine Brauchwasserwärmepumpe für Warmwasser installiert werden.

Kann man mit einem wasserführenden Pelletofen Heizkosten sparen?


Ja, ein wasserführender Pelletofen hilft dabei Heizkosten zu sparen, denn ein großer Teil der durch den Ofen generierten Wärme kann bei einem wasserführenden Pelletofen an das zentrale Heizsystem abgegeben werden, und unterstützt so die Zentralheizung oder heizt das Haus komplett.

Der Brennstoff Holzpellets ist verglichen mit Gas oder Öl nicht nur deutlich umweltfreundlicher, sondern auch günstiger. Aktuell (Stand 01.01.24) beträgt der Preisvorteil von Pellets etwa 4 Cent je Kilowattstunde gegenüber Öl und Gas.

Pellets sind in Deutschland von der Energiesteuer befreit und unterliegen nicht der CO2-Bepreisung. Außerdem liegt der Mehrwertsteuersatz bei nur sieben Prozent, gegenüber 19 % bei Öl und Gas. Dies macht einen wasserführenden Pelletofen langfristig zu einer umweltfreundlichen und wirtschaftlich sinnvollen Heizanlage.

Auswirkung CO2-Preis auf Brennstoffkosten

Was kostet ein wasserführender Pelletofen?


Kosten für die Anschaffung

Bei der Anschaffung eines wasserführenden Pelletofens entstehen zunächst höhere Kosten als beim Kauf eines einfachen luftgeführten Pelletofens. Auf längere Sicht hin kann man besonders mit dem wasserführenden Modell aber Energiekosten sparen, wodurch sich die höheren Anschaffungskosten schnell amortisieren. Die heute stark steigenden Preise für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas verstärken diesen Effekt noch.

Die Kosten für die Anschaffung eines wasserführenden Pelletofens unterliegen außerdem einer großen Spanne und hängen vor allem davon ab, ob der wasserführende Pelletofen als Alleinheizsystem oder als Zusatzheizung eingesetzt werden soll. Für ein Alleinheizsystem können leicht Anschaffungskosten von 15.000 € bis zu 30.000 Euro anfallen. Dank staatlicher Förderprogramme können die anfallenden Kosten aber deutlich gesenkt werden.

Wovon ist der Anschaffungspreis abhängig?

Der Preis eines wasserführenden Kachelofens hängt davon ab, wie umfangreich das Heizsystem ausfallen soll. Wird nur ein wasserführender Pelletofen in ein bereits bestehendes Heizsystem samt Pufferspeicher eingebunden, sind die Kosten eher gering. Wird dagegen ein komplettes Heizsystem gewünscht, bestehend aus Ofen, Pufferspeicher, Regeltechnik, Partikelfilter, Pellet-Silo, und mehr, ist mit höheren Kosten zu rechnen. 

Weitere Kriterien, die den Preis beeinflussen, sind die Leistung des Pelletofens, die Energieeffizienzklasse, die Ausstattung und die verbauten Materialien.

Was Sie beim Kauf beachten sollten: 

  • Entscheiden Sie sich für einen wasserführenden Pelletofen, der zu Ihrem Heizbedarf passt.
  • Informieren Sie sich bei einem Fachbetrieb.
  • Achten Sie darauf, dass der Kostenvoranschlag auch die Einbaukosten enthält.
  • Kaufen Sie keine gebrauchten Öfen, da diese versteckte Mängel aufweisen können, die zur Gefahr werden können.

Kosten für den Betrieb

In diesem Beispiel für die Berechnung der Betriebskosten eines wasserführenden Pelletofens gehen wir von einem Einfamilienhaus mit 140 m² Wohnfläche aus und einem Gesamtenergiebedarf an 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr (kWh/m²/a).

Mit der Berechnung 120 kWh/m²/a x 140 m² kommt man auf das Ergebnis, dass für diesen Haushalt im Jahr 16.800 kWh Heizleistung benötigt werden.

Aktuell (Stand 01.01.24) kostet eine kWh Pellets 6,54 Cent. Damit ergeben sich jährliche Heizkosten von ca. 1.100 €. Dies ist deutlich günstiger als der Betrieb mit Öl (10,26 Cent je kWh; 1.724 € jährlich), Gas (10 Cent je kWh; 1.680 € jährlich), oder Nutzung einer Wärmepumpe (SCOP 3,0; 30 Cent je kWh Strom; 1.680 € jährlich).

Hinzu kommen noch die Wartungskosten und die Stromkosten, welche bei anderen Heizsystemen aber ebenfalls anfallen. Ein moderner wasserführender Pelletofen benötigt ca. 100 Watt im Betrieb. Somit kommen jährliche Stromkosten von ca. 50 € hinzu.

Pelletofen wasserführend als Allein- oder Zusatzheizung?


Pelletofen wasserführend Thermorossi
Thermorossi: Pelletofen wasserführend

Ist es möglich einen Pelletofen wasserführend als Alleinheizung zu nutzen? 

Moderne Pelletöfen können problemlos als Alleinheizung genutzt werden, sofern die Heizleistung für das Haus ausreichend ist und der Ofen an einen Pufferspeicher angebunden ist. Ob ein Pelletkessel im Keller oder ein Pelletofen im Wohnzimmer steht, ändert nichts an der erzeugten Wärmemenge. Da der Ofen die Wärme dort erzeugt, wo diese benötigt wird, in den Wohnräumen, entstehen bei einem Pelletofen weniger Wärmeverluste.

Soll der Pelletofen als Alleinheizung genutzt werden, ist es sinnvoll zusätzlich eine Brauchwasserwärmepumpe zu installieren. Mit dieser kann auch im Sommer heißes Wasser bereitgestellt werden, ohne dass der Ofen laufen muss.

Welche Leistung braucht mein Pelletofen wasserführend?

Damit der Ofen das gesamte Haus oder die gesamte Wohnung beheizen kann, muss genau berechnet werden, wie hoch die Leistung des Ofens sein muss. Pro Quadratmeter Wohnfläche ist etwa 0,1 kW Heizleistung notwendig. Somit benötigt ein Einfamilienhaus mit 150 m² einen Ofen mit 15 kW Leistung. Neubauten oder bereits energetisch sanierte Gebäude benötigen weniger Heizleistung und könnten auch mit einem Ofen, welcher nur 7 kW hat, beheizt werden.

Es sollte darauf geachtet werden, dass kein Ofen mit zu hoher Heizleistung für den zu heizenden Wohnraum gewählt wird. Denn ein Ofen ist am effizientesten und stößt am wenigsten Abgase aus, wenn er mit ca. 80 % seiner Nennwärmeleistung betrieben wird. Moderne Pelletöfen können dies teilweise kompensieren, indem sie nur wenige Stunden pro Tag laufen und in dieser Zeit den Pufferspeicher mit Energie füllen.

Allgemeine Voraussetzungen für die Nutzung eines wasserführenden Pelletofens

Der Raum, in dem der wasserführende Pelletofen aufgestellt werden soll, muss eine gewisse Mindestgröße haben. Pro kW-Heizleistung muss ein Raumvolumen von 4 vorhanden sein. Beispielsweise hat ein Raum mit 16 m² Wohnfläche und einer Deckenhöhe von 2,5 m ein Raumvolumen von 40 m³. In diesem Fall darf der Ofen maximal 10 kW Heizleistung haben. Da bei wasserführenden Pelletöfen aber nur 15 bis 20 % der Leistung in den Aufstellraum abgegeben werden, sollte dies meist kein Problem sein.

Bevor ein wasserführender Pelletofen angeschafft wird, sollte der Aufstellraum entsprechend vorbereitet werden. Um dem Brandschutz gerecht zu werden, müssen brennbare Dinge wie Möbel mit entsprechender Entfernung zum Ofen aufgestellt werden. Direkt vor dem Feuer sollte ein Abstand von 80 cm nicht unterschritten werden, zu den Seiten hin sollte ungefähr 30 cm Abstand eingehalten werden. Die genauen Abstände können Sie der Bedienungsanleitung eines jeden Ofens entnehmen.

Um einen neuen wasserführenden Pelletofen überhaupt betreiben zu können, muss außerdem ein geeigneter Schornstein vorhanden sein. Es ist individuell für den Ofen zu ermitteln, wie groß der Durchmesser des Schornsteins sein muss, damit die heißen Verbrennungsgase sicher nach draußen geleitet werden können. Der Anschluss eines neuen Ofens muss mit dem Schornsteinfeger abgestimmt sein. Erst wenn dieser den Ofen nach der Installation freigegeben hat, darf der Ofen genutzt werden.

Was ist bei einem wasserführenden Pelletofen als Alleinheizung anders?

Anders als bei einer Öl- oder Gasheizung, müssen bei einem wasserführenden Pelletofen als Alleinheizung regelmäßig Pellets nachgefüllt werden. Dank großer Pellettanks und automatischen Förderschnecken ist dies heute allerdings nur noch einmal täglich notwendig und sehr schnell erledigt. Zu bedenken ist aber, dass im Haus ausreichend Platz und ein geeigneter Ort zur Lagerung der Pellets vorhanden sein muss. Wer vorher eine Öl- oder Gasheizung im Keller hatte, kann dort ein Pellet-Silo mit automatischer Förderung zum Ofen installieren lassen. Dann entfällt das Nachfüllen von Hand.

Auch der Aschekasten sollte regelmäßig geleert werden. Bei modernen Öfen mit effizienter Verbrennung ist dies aber nur alle ein bis zwei Wochen notwendig.

Kann man einen wasserführenden Pelletofen mit anderen Heizsystemen kombinieren? 

Ein wasserführender Pelletofen ist perfekt für die Kombination mit anderen Heizsystemen geeignet. Ein vorhandener Pufferspeicher macht es möglich, den Ofen mit praktisch allen anderen auf dem Markt vorhandenen Heizsystemen zu kombinieren. Auch eine Mehrfachkombination aus beispielsweise wasserführendem Pelletofen, Solaranlage und Gasheizung ist kein Problem.

Wer aktuell eine bestehende Gas- oder Ölheizung hat, kann den Pelletofen einfach zusätzlich einbinden. Somit profitiert man im Winter von den geringeren Energiekosten von Pellets und kann im Sommer die Brauchwasserversorgung der bisherigen Heizung nutzen. Zusätzlich ist man mit zwei Heizsystemen bestens auf eventuelle Ausfälle und schwankende Brennstoffpreise vorbereitet.

Pelletofen wasserführend in Kombination mit einer Solaranlage
Wasserführender Pelletofen in Kombination mit einer Solaranlage

Lässt sich ein wasserführender Pelletofen mit einer Solaranlage kombinieren? 

Besonders gefragt und umweltfreundlich ist die Kombination eines wasserführenden Pelletofens mit einer Solar-Anlage. Denn wer besonders umweltfreundlich heizen möchte, setzt auf erneuerbare Energien. Besonders bei Niedrigenergiehäusern ist es oft möglich, mit der Kombination aus Pelletofen und Solaranlage das ganze Haus zu beheizen. Aber auch für alle anderen Hausbesitzer ist diese Kombination sinnvoll, denn man heizt nicht nur umweltfreundlicher, auf Dauer sinken auch die Heizkosten. 

Statt einer Photovoltaikanlage, die die Sonnenenergie in Strom umwandelt, ist für die Kombination mit einem wasserführenden Pelletofen eher eine Solarthermieanlage, die Wasser erwärmt, sinnvoll. Denn eine Solarthermieanlage kann im Sommer warmes Wasser erzeugen, also genau dann, wenn es viel zu warm ist, um den Ofen anzufeuern und dieser daher ausbleiben soll. Wer keine Solarthermieanlage wünscht, kann einfach eine Brauchwasserwärmepumpe installieren.

Kann ich einen Pelletofen wasserführend selber anschließen?


Da bei der falschen Installation eines wasserführenden Pelletofens große Schäden entstehen können, darf der Anschluss nur durch Fachbetriebe ausgeführt werden. Schließen Sie den Ofen selber an, ist es möglich, dass Ihre Versicherung die Regulierung des Schadens ablehnt oder die Leistungen stark kürzt.

Was ist ein Pufferspeicher für einen wasserführenden Pelletofen?


Pufferspeicher für Pelletofen wasserführend

Der Pufferspeicher ist ein wichtiges Element eines wasserführenden Pelletofens. Im Pufferspeicher wird Wärme gespeichert, diese kann dadurch zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise beim Aufdrehen der Heizung, in das Heizsystem eingespeist und genutzt werden. Auf diese Weise wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung auch bei ausgeschaltetem Ofen weiter beheizt, was zu einer erheblichen Einsparung von Energiekosten führt. Der Pufferspeicher ermöglicht die Verknüpfung von mehreren Energiequellen und dient auch dazu, das Brauchwasser zum Beispiel für die Badewanne oder Dusche zu erwärmen.

Es sollte darauf geachtet werden, dass der Pufferspeicher zum Bedarf von Heizungswasser und Warmwasser passt. Denn wenn kein ausreichend großer Pufferspeicher eingeplant wird, kann es zu einer Überhitzung kommen, was Schäden am Heizsystem verursacht. Die Größe des Pufferspeichers sollte auch auf die zu beheizende Wohnfläche und die Größe des Pelletofens angepasst sein. Je erzeugten wasserseitigen kW, sollten 50 -100 Liter Wasser verfügbar sein. Das bedeutet, bei einem Ofen, der wasserseitig 10 kW Leistung hat, sollte der Pufferspeicher mindestens 500 Liter fassen. Zu beachten ist, dass alle Pufferspeicher einen gewissen Platzbedarf haben, was schon bei der Planung eines wasserführenden Pelletofens beachtet werden sollte.

Wasserführende Pelletöfen und wasserführende Kaminöfen im Vergleich


Pelletofen wasserführend Thermorossi

Der Hauptunterschied der beiden Heizsysteme ist das Brennmaterial, ein wasserführender Kaminofen wird mit Scheitholz befeuert, ein Pelletofen mit Holzpellets. Wenn einem der Blick auf ein großes, prasselndes Feuer wichtig ist und man seinen Ofen auch gerne manuell anheizen möchte, ist ein wasserführender Kaminofen die beste Wahl. Wenn man allerdings nicht regelmäßig Holzscheite nachlegen möchte und alles automatisch funktionieren soll, ist ein Pelletofen sinnvoll. Dieser bietet viele Vorteile gegenüber einem klassischen Kaminofen mit Wassertasche.

Da Holzpellets über eine bessere Heizleistung als Holz verfügen, benötigt man für die gleiche Heizleistung weniger Brennmaterial. Außerdem muss bei einem wasserführenden Pelletofen nicht andauernd Brennmaterial nachgelegt werden, die Pellets werden über den Pellettank automatisch in den Brennraum geleitet. Moderne wasserführende Pelletöfen funktionieren per Knopfdruck oder per App und lassen sich beispielsweise so einstellen, dass morgens warmes Wasser zur Verfügung steht oder im Wohnzimmer eine bestimmte Temperatur herrscht. Ein Kaminofen muss dafür am Morgen erst angeheizt werden. Wenn die gewünschte Zieltemperatur erreicht ist oder die Heizung niedriger gestellt wird, regelt sich der Pelletofen automatisch herunter.

Nicht nur die Lagerung und Handhabung von Pellets ist einfacher, deren Nutzung ist auch sauberer als bei Scheitholz. Da Holzscheite im Gegensatz zu Pellets nicht vollständig verbrennen, erzeugen Sie bei der Verbrennung mehr Asche. Der Aschekasten muss bei einem Kaminofen mehrmals in der Woche gereinigt werden. Auch die Sichtscheibe verrußt bei einem Kaminofen schneller und es kommt daher allgemein zu einem größeren Reinigungsaufwand als bei einem Pelletofen. Diese Unterschiede im Komfort werden auch beim Preis der unterschiedlichen Modelle sichtbar.

Kaminofen wasserführend Thermorossi

Wasserführende Pelletöfen sind im Vergleich zu Kaminöfen teurer in der Anschaffung, was durch aktuell verfügbare Zuschüsse mehr als kompensiert wird. Somit ist ein wasserführender Pelletofen nicht nur die komfortable Variante, sondern auch günstiger in der Anschaffung.

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